Ausstellung in der Theatergemeinde Bonn Johanna Heß: Aquarelle (30.08.-24.11.06)

Die Einführungsworte sprach die Kunsthistorikerin Dr. Nicole Birnfeld.

Eigentlich ist Johanna Heß Bildhauerin, doch für ihre neuen, leuchtend farbigen Werke hat sie sich für Aquarellfarben, Leinwand im Format 30x42 cm sowie Pinsel, Spachtel und Bürste als Arbeitsmittel entschieden. Die große Ausdruckskraft ihrer Gemälde lässt die dritte Dimension nicht vermissen. Die abstrakten Gemälde faszinieren durch die Wirkung der Farben an sich: Brombeerrot, Apfelgrün, Burgunderfarben, Aquamarinblau, Sonnengelb und Erdfarben. Die Reaktionen der Farben während des Entstehungsprozesses der Bilder sind auch für die Künstlerin nie ganz beeinflussbar. Und die schwierigste Entscheidung liegt immer wieder darin, festzulegen, wann ein Werk „fertig” ist.
In jedem Werk gibt es viel zu entdecken. Wie stehen die Farben zueinander - in Einklang oder Disharmonie? Wie werden Grenzen überwunden - fließend oder schärfer von einander getrennt? Und - auch wenn Johanna Heß (verheiratet mit Klaus Weise, Generalintendant des Theater Bonn) beim Malen kein Motiv vor Augen hat - was assoziiert der individuelle Betrachter mit den abstrakten Werken? Für jeden öffnen sie ein anderes Fenster in eine besondere Welt.


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